SchlüsselwortProzess

Neubeurteilung gemäss Gemeindegesetz – Risiken und Nebenwirkungen

In VB.2023.00224 hat­te das Ver­wal­tungs­ge­richt in ei­ner per­so­nal­recht­li­chen An­ge­le­gen­heit un­ter an­de­rem zu be­ur­tei­len, ob bei ei­nem Neu­be­ur­tei­lungs­ver­fah­ren ge­mäss Ge­mein­de­ge­setz die auf­schie­ben­de Wir­kung ent­zo­gen wer­den kann. Es kam zum Schluss, dass das Ge­mein­de­ge­setz ei­ne lex spe­cia­lis ent­hal­te, die ei­nem Ent­zug der auf­schie­ben­den Wir­kung ent­ge­gen­ste­he, wes­halb die Kün­di­gungs­frist nach Er­öff­nung des Neu­be­ur­tei­lungs­ent­scheids neu zu lau­fen beginne.

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Die Arbeitslosenkasse im personalrechtlichen Rechtsmittelverfahren

Ge­mäss Ar­beits­lo­sen­ver­si­che­rungs­ge­setz ge­hen strit­ti­ge Lohn­an­sprü­che der Ar­beit­neh­me­rin auf die Ar­beits­lo­sen­kas­se über, wenn und so­weit die­se ihr für die glei­che Pe­ri­ode Ar­beits­lo­sen­tag­gel­der be­zahlt. In Klä­rung sei­ner Recht­spre­chung be­ant­wor­tet das Ver­wal­tungs­ge­richt Zü­rich in ei­nem neue­ren Ent­scheid die Fra­ge, wie und zu wel­chem Zeit­punkt die Ar­beits­lo­sen­kas­se in den Pro­zess ein­tritt. Es ver­neint ei­nen di­rek­ten Über­gang der pro­zes­sua­len Stel­lung im Ver­fah­ren und kommt zum Schluss, dass es für den Pro­zess- bzw. Ver­fah­rens­ein­tritt ei­ner Er­klä­rung ge­gen­über der Ar­beit­neh­me­rin be­dür­fe. Bis da­hin füh­re die­se das Ver­fah­ren in so­ge­nann­ter Pro­zess­stand­schaft weiter.

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Kündigung ohne Bewährungsfrist – neuer Entscheid lässt Fragen offen

Ein neue­rer Ent­scheid des Ver­wal­tungs­ge­richts Zü­rich be­fasst sich mit den Vor­aus­set­zun­gen ei­ner zu­läs­si­gen Kün­di­gung ei­nes öf­fent­lich-recht­li­chen An­stel­lungs­ver­hält­nis­ses, oh­ne vor­he­ri­ge An­ord­nung ei­ner Be­wäh­rungs­frist. Der Ent­scheid ver­deut­licht den Aus­nah­me­cha­rak­ter der Kün­di­gung oh­ne Be­wäh­rungs­frist, zeigt aber auch deut­lich auf, dass und wo ein Spiel­raum für die öf­fent­lich-recht­li­che Ar­beit­ge­be­rin be­steht, auf das In­sti­tut der Be­wäh­rungs­frist zu ver­zich­ten. Die­se Mög­lich­kei­ten zur Aus­nah­me sind nicht zu­letzt auch für die Ar­beit­neh­me­rin­nen und Ar­beit­neh­mer wichtig.

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Rechtsmissbräuchliche Berufung auf Widerrechtlichkeit eines öffentlich-rechtlichen Arbeitsvertrags

Der Sperr­fris­ten­schutz nach § 20 des Per­so­nal­ge­set­zes des Kan­tons Zü­rich in Ver­bin­dung mit Art. 336c OR fin­det bei Ent­las­sun­gen al­ters­hal­ber kei­ne An­wen­dung, wie das Ver­wal­tungs­ge­richt Zü­rich in ei­nem neu­en Ent­scheid mit über­zeu­gen­der Be­grün­dung fest­hält. Der Ent­scheid ist auch aus ei­nem an­de­ren Grund le­sens­wert; das Ver­wal­tungs­ge­richt kommt näm­lich zum Schluss, dass ei­nem Ar­beit­neh­mer die Be­ru­fung auf ei­nen wi­der­recht­li­chen Ar­beits­ver­trag nicht zu­steht, wenn die­ser jah­re­lang von den wi­der­recht­li­chen Be­din­gun­gen pro­fi­tiert hat.

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Kein Raum für Verdachtskündigungen

Will ei­ne öf­fent­lich-recht­li­che Ar­beit­ge­be­rin ein Ar­beits­ver­hält­nis auf­lö­sen, muss sie den Sach­ver­halt, auf wel­chen sie sich hier­bei stützt, un­ter­sucht ha­ben. Wel­che An­for­de­run­gen an das Vor­ge­hen der Ar­beit­ge­be­rin ge­stellt wer­den, hat das Ver­wal­tungs­ge­richt in ei­nem neu­en Ent­scheid an­schau­lich dar­ge­legt. (mehr …)

Der Entscheid «Ritzmann» und seine Bedeutung für die Praxis

Der Ent­scheid des Ver­wal­tungs­ge­richts Zü­rich VB.2019.00174 vom 14. No­vem­ber 2019 be­tref­fend die Auf­lö­sung des An­stel­lungs­ver­hält­nis­ses der Uni­ver­si­tät Zü­rich mit Iris Ritz­mann lässt auf­hor­chen. Das Ver­wal­tungs­ge­richt kommt dar­in zum Schluss, dass die von der UZH aus­ge­spro­che­ne Kün­di­gung als gänz­lich un­mo­ti­viert und will­kür­lich er­schei­ne, wes­halb die Kün­di­gung nich­tig sei. Hat das Ver­wal­tungs­ge­richt Zü­rich da­mit ei­ne neue Rechts­fol­ge für un­ge­recht­fer­tig­te Kün­di­gun­gen eingeführt?

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Privater Lästerchat kein Grund für fristlose Kündigung

Ein neue­res Ur­teil des Ober­ge­richts Zü­rich be­fasst sich mit ei­ner heik­len Fra­ge im Schnitt­be­reich Ar­beits­recht und Da­ten­schutz. Das Ober­ge­richt be­stä­tigt dar­in ein Ur­teil der Vor­in­stanz, wo­nach die Ver­wer­tung ei­ner pri­va­ten ehr­ver­let­zen­den Chat­kor­re­spon­denz auf dem Ge­schäfts­han­dy ei­ner Mit­ar­bei­te­rin zur Be­grün­dung ei­ner frist­lo­sen Kün­di­gung der­sel­ben un­zu­läs­sig ist. 

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Anordnung der Weiterbeschäftigung im Rechtsmittelverfahren — “be careful what you wish for”

Jüngst hat­te sich das Bun­des­ge­richt mit der Fra­ge zu be­fas­sen, ob die An­ord­nung der Wei­ter­be­schäf­ti­gung ei­ne zu­läs­si­ge Rechts­fol­ge bei ei­ner un­ge­recht­fer­tig­ten Kün­di­gung ist, und be­jah­te die­se. Dar­aus den Schluss zu zie­hen, dass ge­kün­dig­te öf­fent­lich­recht­li­che An­stel­lungs­ver­hält­nis­se fort­an un­ter dem Da­mo­kles­schwert ste­hen, dass ei­ne Rechts­mit­tel­in­stanz die Wei­ter­be­schäf­ti­gung an­ord­nen kann, wä­re in­des falsch.

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Vermeidbare Fehler bei Kündigungen im öffentlichen Personalrecht

Bei der Auf­lö­sung ei­nes Ar­beits­ver­hält­nis­ses han­delt es sich um ein her­aus­for­dern­des Ver­fah­ren für al­le in­vol­vier­ten Par­tei­en. Wenn es ge­lingt, die wich­tigs­ten Punk­te zu be­ach­ten und die häu­figs­ten Feh­ler zu ver­mei­den, kann im­mer­hin ein kor­rek­ter Auf­lö­sungs­pro­zess durch die zu­stän­di­ge Be­hör­de ga­ran­tiert wer­den. Da­mit kann die Ak­zep­tanz für die in­vol­vier­ten Par­tei­en er­höht und das Ri­si­ko, die Strei­tig­keit vor Ge­richt aus­zu­fech­ten, ver­rin­gert wer­den. Nach­fol­gend sol­len die häu­figs­ten Feh­ler (je­weils her­vor­ge­ho­ben) vor­ge­stellt werden. 

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