Autor/inMirjam Barmet

Fristlose Kündigung eines Testverweigerers

In ei­nem bis­her un­ver­öf­fent­lich­ten Ur­teil des Ver­wal­tungs­ge­richts Zü­rich vom 10. No­vem­ber 2022 ist die­ses zum Schluss ge­kom­men, dass die frist­lo­se Auf­lö­sung ei­nes kom­mu­na­len Mit­ar­bei­ters ge­recht­fer­tigt war, nach­dem sich der un­ge­impf­te und von der Mas­ken­tra­ge­pflicht dis­pen­sier­te Mit­ar­bei­ter ge­wei­gert hat­te, sich ei­nem wö­chent­li­chen Co­vid-Test zu un­ter­zie­hen. Der Ent­scheid macht deut­lich, dass sich ei­ne (öf­fent­lich-recht­li­che) Ar­beit­ge­be­rin trotz ho­her Schwel­len für ei­ne frist­lo­se Kün­di­gung durch­aus und ge­ra­de mit Blick auf den Schutz von In­ter­es­sen ih­rer üb­ri­gen Mit­ar­bei­ten­den auf den Stand­punkt der Un­zu­mut­bar­keit der Fort­füh­rung stel­len darf.

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Änderungen im Personalrecht des Kantons Zürich

Per 1. Ok­to­ber (bzw. 1. Sep­tem­ber) sind Än­de­run­gen in der Per­so­nal­ge­setz­ge­bung des Kan­tons Zü­rich in Kraft ge­tre­ten. Die­se be­tref­fen haupt­säch­lich die for­mel­len Vor­aus­set­zun­gen der Kün­di­gung we­gen man­geln­der Leis­tung bzw. un­be­frie­di­gen­den Ver­hal­tens, das Ab­fin­dungs- und das Rück­stu­fungs­re­gime, und da­mit drei für Mit­ar­bei­ten­de be­deu­ten­de Institute.

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Rechtsprechungsübersicht Behördenentscheide

Im letz­ten Bei­trag der Be­hör­den­se­rie stel­len wir vier weg­wei­sen­de Ent­schei­de des Ver­wal­tungs­ge­richts Zü­rich vor, und er­ör­tern an­hand der Ent­scheid­be­spre­chun­gen wich­ti­ge prak­ti­sche The­men. Die Ent­schei­de zei­gen, dass es auch in Zu­kunft schwie­rig sein wird, vor­aus­zu­se­hen, wie die Ge­rich­te mit der Fra­ge der An­wend­bar­keit des Per­so­nal­rechts auf die Be­hör­den um­ge­hen wer­den, da sich hier­zu kei­ne wi­der­spruchs­freie Pra­xis er­ken­nen lässt.

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Knatsch in der Behörde

Wenn es in der Be­hör­de zu Span­nun­gen kommt, wer­den die Un­ter­schie­de zu ei­nem nor­ma­len An­stel­lungs­ver­hält­nis of­fen­bar. Den­noch gibt es Mög­lich­kei­ten, Span­nun­gen in der Be­hör­de zu be­sei­ti­gen oder ge­gen re­ni­ten­te Be­hör­den­mit­glie­der et­was zu un­ter­neh­men. Richt­schnur muss da­bei die Ge­währ­leis­tung bzw. Wie­der­her­stel­lung der Funk­ti­ons­fä­hig­keit der Be­hör­de, das heisst die Er­fül­lung des Man­dats der Be­hör­den­mit­glie­der, sein.

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Busse vom Chef – Sanktionen im Arbeitsverhältnis

Neu­lich gab ein Fall aus den Me­di­en zu schmun­zeln; ein Ku­rier­fah­rer wur­de von sei­nem Ar­beit­ge­ber ge­büsst, weil er ei­nen Pa­pa­gei mit auf sei­ne Aus­lie­fe­rungs­tou­ren nahm. Un­ge­ach­tet sol­cher il­lus­tren Fäl­le stellt sich tat­säch­lich die Fra­ge, wel­che Sank­tio­nen im Ar­beits­ver­hält­nis zu­läs­sig sind. An­ge­sichts der Her­aus­for­de­run­gen, wel­che die Co­ro­na-Pan­de­mie an Ar­beits­ver­hält­nis­se stellt, ist die­se Fra­ge ak­tu­el­ler denn je. 

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Kündigung ohne Bewährungsfrist – neuer Entscheid lässt Fragen offen

Ein neue­rer Ent­scheid des Ver­wal­tungs­ge­richts Zü­rich be­fasst sich mit den Vor­aus­set­zun­gen ei­ner zu­läs­si­gen Kün­di­gung ei­nes öf­fent­lich-recht­li­chen An­stel­lungs­ver­hält­nis­ses, oh­ne vor­he­ri­ge An­ord­nung ei­ner Be­wäh­rungs­frist. Der Ent­scheid ver­deut­licht den Aus­nah­me­cha­rak­ter der Kün­di­gung oh­ne Be­wäh­rungs­frist, zeigt aber auch deut­lich auf, dass und wo ein Spiel­raum für die öf­fent­lich-recht­li­che Ar­beit­ge­be­rin be­steht, auf das In­sti­tut der Be­wäh­rungs­frist zu ver­zich­ten. Die­se Mög­lich­kei­ten zur Aus­nah­me sind nicht zu­letzt auch für die Ar­beit­neh­me­rin­nen und Ar­beit­neh­mer wichtig.

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Rechtsmissbräuchliche Berufung auf Widerrechtlichkeit eines öffentlich-rechtlichen Arbeitsvertrags

Der Sperr­fris­ten­schutz nach § 20 des Per­so­nal­ge­set­zes des Kan­tons Zü­rich in Ver­bin­dung mit Art. 336c OR fin­det bei Ent­las­sun­gen al­ters­hal­ber kei­ne An­wen­dung, wie das Ver­wal­tungs­ge­richt Zü­rich in ei­nem neu­en Ent­scheid mit über­zeu­gen­der Be­grün­dung fest­hält. Der Ent­scheid ist auch aus ei­nem an­de­ren Grund le­sens­wert; das Ver­wal­tungs­ge­richt kommt näm­lich zum Schluss, dass ei­nem Ar­beit­neh­mer die Be­ru­fung auf ei­nen wi­der­recht­li­chen Ar­beits­ver­trag nicht zu­steht, wenn die­ser jah­re­lang von den wi­der­recht­li­chen Be­din­gun­gen pro­fi­tiert hat.

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Kein Raum für Verdachtskündigungen

Will ei­ne öf­fent­lich-recht­li­che Ar­beit­ge­be­rin ein Ar­beits­ver­hält­nis auf­lö­sen, muss sie den Sach­ver­halt, auf wel­chen sie sich hier­bei stützt, un­ter­sucht ha­ben. Wel­che An­for­de­run­gen an das Vor­ge­hen der Ar­beit­ge­be­rin ge­stellt wer­den, hat das Ver­wal­tungs­ge­richt in ei­nem neu­en Ent­scheid an­schau­lich dar­ge­legt. (mehr …)

Der Entscheid «Ritzmann» und seine Bedeutung für die Praxis

Der Ent­scheid des Ver­wal­tungs­ge­richts Zü­rich VB.2019.00174 vom 14. No­vem­ber 2019 be­tref­fend die Auf­lö­sung des An­stel­lungs­ver­hält­nis­ses der Uni­ver­si­tät Zü­rich mit Iris Ritz­mann lässt auf­hor­chen. Das Ver­wal­tungs­ge­richt kommt dar­in zum Schluss, dass die von der UZH aus­ge­spro­che­ne Kün­di­gung als gänz­lich un­mo­ti­viert und will­kür­lich er­schei­ne, wes­halb die Kün­di­gung nich­tig sei. Hat das Ver­wal­tungs­ge­richt Zü­rich da­mit ei­ne neue Rechts­fol­ge für un­ge­recht­fer­tig­te Kün­di­gun­gen eingeführt?

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