SchlüsselwortKündigung

Neubeurteilung gemäss Gemeindegesetz – Risiken und Nebenwirkungen

In VB.2023.00224 hat­te das Ver­wal­tungs­ge­richt in ei­ner per­so­nal­recht­li­chen An­ge­le­gen­heit un­ter an­de­rem zu be­ur­tei­len, ob bei ei­nem Neu­be­ur­tei­lungs­ver­fah­ren ge­mäss Ge­mein­de­ge­setz die auf­schie­ben­de Wir­kung ent­zo­gen wer­den kann. Es kam zum Schluss, dass das Ge­mein­de­ge­setz ei­ne lex spe­cia­lis ent­hal­te, die ei­nem Ent­zug der auf­schie­ben­den Wir­kung ent­ge­gen­ste­he, wes­halb die Kün­di­gungs­frist nach Er­öff­nung des Neu­be­ur­tei­lungs­ent­scheids neu zu lau­fen beginne.

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Die Arbeitslosenkasse im personalrechtlichen Rechtsmittelverfahren

Ge­mäss Ar­beits­lo­sen­ver­si­che­rungs­ge­setz ge­hen strit­ti­ge Lohn­an­sprü­che der Ar­beit­neh­me­rin auf die Ar­beits­lo­sen­kas­se über, wenn und so­weit die­se ihr für die glei­che Pe­ri­ode Ar­beits­lo­sen­tag­gel­der be­zahlt. In Klä­rung sei­ner Recht­spre­chung be­ant­wor­tet das Ver­wal­tungs­ge­richt Zü­rich in ei­nem neue­ren Ent­scheid die Fra­ge, wie und zu wel­chem Zeit­punkt die Ar­beits­lo­sen­kas­se in den Pro­zess ein­tritt. Es ver­neint ei­nen di­rek­ten Über­gang der pro­zes­sua­len Stel­lung im Ver­fah­ren und kommt zum Schluss, dass es für den Pro­zess- bzw. Ver­fah­rens­ein­tritt ei­ner Er­klä­rung ge­gen­über der Ar­beit­neh­me­rin be­dür­fe. Bis da­hin füh­re die­se das Ver­fah­ren in so­ge­nann­ter Pro­zess­stand­schaft weiter.

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Probezeitkündigung im öffentlichen Recht – Risiko für Nasenentscheide

Die Vor­aus­set­zun­gen für Kün­di­gun­gen bei öf­fent­lich-recht­li­chen An­stel­lungs­ver­hält­nis­sen sind wäh­rend der Pro­be­zeit be­kannt­lich tie­fer als da­nach. Ein Ur­teil des Bun­des­ver­wal­tungs­ge­richts vom 2. Au­gust 2023 zeigt nun in ein­drück­lich deut­li­chen Wor­ten wie tief die Vor­aus­set­zun­gen tat­säch­lich sind. Da­mit un­ter­schei­det sich die Pro­be­zeit­kün­di­gung im öf­fent­li­chen Recht im Grun­de kaum von der­je­ni­gen im Privatrecht.

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Wissenswertes zur Probezeit

Grund­sätz­lich be­ginnt je­des neue Ar­beits­ver­hält­nis mit ei­ner Pro­be­zeit. Die Pro­be­zeit ist ei­ne be­schränk­te Zeit­dau­er, wäh­rend der ein Ken­nen­ler­nen statt­fin­den und die Zu­sam­men­ar­beit aus­pro­biert wer­den kann und wäh­rend der noch nicht al­le Rech­te und Pflich­ten des «nor­ma­len» Ar­beits­ver­hält­nis­ses zum Tra­gen kom­men. Die Ver­trags­par­tei­en sol­len in die­ser Zeit ab­schät­zen kön­nen, ob sie die ge­gen­sei­ti­gen Er­war­tun­gen er­fül­len. Die Pro­be­zeit be­inhal­tet ei­ni­ge Spe­zia­li­tä­ten, de­ren ge­naue­re Be­trach­tung sich lohnt.

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Kündigung bei Krankheit oder Unfall

Ei­ne län­ge­re Ar­beits­un­fä­hig­keit von Ar­beit­neh­men­den, sei es we­gen Krank­heit oder we­gen Un­fall, ist meist mit gros­sen Her­aus­for­de­run­gen für die Ar­beit­ge­ben­den ver­bun­den. Nicht sel­ten wird des­halb frü­her oder spä­ter über ei­ne Kün­di­gung nach­ge­dacht. So­wohl im pri­va­ten Ar­beits­recht als auch im öf­fent­li­chen Per­so­nal­recht kann we­gen län­ge­rer Ar­beits­un­fä­hig­keit ge­kün­digt wer­den. Die Kün­di­gung we­gen Ar­beits­un­fä­hig­keit ist aber auch im Pri­vat­recht nicht oh­ne Tü­cken, wes­halb sich ei­ne ge­naue­re Be­trach­tung lohnt.

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Fristlose Kündigung eines Testverweigerers

In ei­nem bis­her un­ver­öf­fent­lich­ten Ur­teil des Ver­wal­tungs­ge­richts Zü­rich vom 10. No­vem­ber 2022 ist die­ses zum Schluss ge­kom­men, dass die frist­lo­se Auf­lö­sung ei­nes kom­mu­na­len Mit­ar­bei­ters ge­recht­fer­tigt war, nach­dem sich der un­ge­impf­te und von der Mas­ken­tra­ge­pflicht dis­pen­sier­te Mit­ar­bei­ter ge­wei­gert hat­te, sich ei­nem wö­chent­li­chen Co­vid-Test zu un­ter­zie­hen. Der Ent­scheid macht deut­lich, dass sich ei­ne (öf­fent­lich-recht­li­che) Ar­beit­ge­be­rin trotz ho­her Schwel­len für ei­ne frist­lo­se Kün­di­gung durch­aus und ge­ra­de mit Blick auf den Schutz von In­ter­es­sen ih­rer üb­ri­gen Mit­ar­bei­ten­den auf den Stand­punkt der Un­zu­mut­bar­keit der Fort­füh­rung stel­len darf.

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Die Krux mit der Sperrfrist

Die Kün­di­gungs­frei­heit der Ar­beit­ge­be­rin im pri­va­ten Ar­beits­recht gilt nicht un­ein­ge­schränkt. Ei­ner­seits dür­fen Kün­di­gun­gen nicht miss­bräuch­lich sein (Art. 336 OR) und an­der­seits dür­fen sie nicht zur Un­zeit – wäh­rend ei­ner so­ge­nann­ten Sperr­frist – er­fol­gen (Art. 336c OR). Was es im Zu­sam­men­hang mit Kün­di­gun­gen zur Un­zeit spe­zi­ell zu be­ach­ten gilt, soll in die­sem Bei­trag nä­her aus­ge­führt wer­den. In al­ler Re­gel (so­fern ein Ver­weis auf das OR be­steht) sind die Be­stim­mun­gen zur Kün­di­gung zur Un­zeit mit den ent­spre­chen­den Aus­füh­run­gen auch im öf­fent­li­chen Per­so­nal­recht anwendbar.

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Ist eine Impfpflicht denkbar?

Be­reits En­de letz­ten Jah­res wur­den in den ers­ten Kan­to­nen Imp­fun­gen ge­gen Co­vid-19 durch­ge­führt. Die Imp­fung soll im Jahr 2021 da­zu füh­ren, dass man die Si­tua­ti­on rund um Co­vid-19 in den Griff kriegt und auch das (Ar­beits-) Le­ben wie­der in ge­ord­ne­ten Bah­nen ver­lau­fen kann. Um ei­ne Her­den­im­mu­ni­tät ge­gen Co­vid-19 zu er­rei­chen, müss­ten al­ler­dings rund 60 Pro­zent der Be­völ­ke­rung ge­impft wer­den. Da Ar­beit­ge­be­rin­nen ein gros­ses In­ter­es­se dar­an ha­ben dürf­ten, dass sich ih­re Mit­ar­bei­ten­den imp­fen las­sen, stellt sich die Fra­ge, ob es im Ar­beits­ver­hält­nis mög­lich ist, ei­ne Impf­pflicht durchzusetzen.

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Kündigung ohne Bewährungsfrist – neuer Entscheid lässt Fragen offen

Ein neue­rer Ent­scheid des Ver­wal­tungs­ge­richts Zü­rich be­fasst sich mit den Vor­aus­set­zun­gen ei­ner zu­läs­si­gen Kün­di­gung ei­nes öf­fent­lich-recht­li­chen An­stel­lungs­ver­hält­nis­ses, oh­ne vor­he­ri­ge An­ord­nung ei­ner Be­wäh­rungs­frist. Der Ent­scheid ver­deut­licht den Aus­nah­me­cha­rak­ter der Kün­di­gung oh­ne Be­wäh­rungs­frist, zeigt aber auch deut­lich auf, dass und wo ein Spiel­raum für die öf­fent­lich-recht­li­che Ar­beit­ge­be­rin be­steht, auf das In­sti­tut der Be­wäh­rungs­frist zu ver­zich­ten. Die­se Mög­lich­kei­ten zur Aus­nah­me sind nicht zu­letzt auch für die Ar­beit­neh­me­rin­nen und Ar­beit­neh­mer wichtig.

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Rechtsmissbräuchliche Berufung auf Widerrechtlichkeit eines öffentlich-rechtlichen Arbeitsvertrags

Der Sperr­fris­ten­schutz nach § 20 des Per­so­nal­ge­set­zes des Kan­tons Zü­rich in Ver­bin­dung mit Art. 336c OR fin­det bei Ent­las­sun­gen al­ters­hal­ber kei­ne An­wen­dung, wie das Ver­wal­tungs­ge­richt Zü­rich in ei­nem neu­en Ent­scheid mit über­zeu­gen­der Be­grün­dung fest­hält. Der Ent­scheid ist auch aus ei­nem an­de­ren Grund le­sens­wert; das Ver­wal­tungs­ge­richt kommt näm­lich zum Schluss, dass ei­nem Ar­beit­neh­mer die Be­ru­fung auf ei­nen wi­der­recht­li­chen Ar­beits­ver­trag nicht zu­steht, wenn die­ser jah­re­lang von den wi­der­recht­li­chen Be­din­gun­gen pro­fi­tiert hat.

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